Das Fortbestehen frühkindlicher Reflexe und deren Auswirkungen auf Lernen und Verhalten

6. April 2013, 9-13 Uhr, Waldorfkindergarten Nottensdorf

 

Das Fortbestehen frühkindlicher Reflexe und deren Auswirkungen   auf Lernen und Verhalten

 

„In dem Moment, wo die Hirnfunktionen vollständig und ausgewogen ablaufen, erreichen die Körperbewegungen ihr höchstes Maß an Anpassung, ist Lernen eine relativ leichte Aufgabe und richtiges Verhalten ein ganz normaler Zustand.“ (A. Jean Ayres)

Damit ein Kind mühelos Lesen, (Recht-) Schreiben und Rechnen lernen kann, müssen alle Systeme seines Körpers reibungslos zusammenarbeiten. Eine ausgereifte Entwicklung seiner Sinne (v.a. Hören, Sehen, Fühlen, Eigenwahrnehmung) und seiner Motorik (Bewegung) ist Voraussetzung für die Bewältigung der hochkomplexen schulischen Anforderungen. Störungen im Zusammenwirken dieser Funktionen zeigen sich besonders deutlich in den ersten Schuljahren bzw. mit Zunahme des zu bewältigenden Lernstoffes. Merkmale dieser
Störungen / Auffälligkeiten können u.a. sein:

  • Schwierigkeiten beim Erlernen von Lesen, Schreiben oder Rechnen  
  • unabhängig von der vorhandenen Intelligenz des Kindes
  • leichte Ablenkbarkeit, Konzentrationsstörungen, körperliche Unruhe,   auffällige Sitzhaltungen, schnelle Ermüdung
  • Verdrehen von Buchstaben u./o. Zahlen
  • Schwierigkeiten, sich zu organisieren, sich zu orientieren,   
  • Unordentlichkeit
  • Verhaltensauffälligkeiten, Vermeidung neuer Situationen, Ängstlichkeit
  • unkoordinierte Bewegungsabläufe u.v.m.

Die hier kurz aufgeführten Auffälligkeiten können u.a. typische Auswirkungen von Restreaktionen frühkindlicher Reflexe sein, die bei einem Schulkind nicht mehr vorhanden sein sollten.

Das Institut für Neuro-Physiologische Psychologie (INPP) in Chester/England hat unter der Leitung von Dr. P. Blythe (Leitung heute: Sally Goddard) in langjähriger Forschungsarbeit entscheidende Durchbrüche im Erkennen und Behandeln von Entwicklungsverzögerungen auf Grund von Restreaktionen frühkindlicher Reflexe erzielt. Er hat umfangreiche Tests entwickelt, mit deren Hilfe diese Restreaktionen bzw. auch die Abwesenheit von Halte-und Stellreaktionen sowie Störungen in der sensomotorischen Wahrnehmungsfähigkeit mit großer Sicherheit festgestellt werden können. Darüber hinaus wurde ein Übungsprogramm entwickelt, das diese Reflexe in einem zweiten Anlauf erfolgreich hemmt und damit diesen Kindern die Chance gibt, an den Ursachen ihrer Probleme zu arbeiten, um ein stabiles Fundament zu bekommen und ihr Potenzial effektiv nutzen zu können.
SIGNE KRÜGER, Neurophysiologische Entwicklungsförderin NDT/INPP in Stade, wird in ihrem Vortrag diese frühkindlichen Reflexe, mögliche Ursachen und Auswirkungen von Restreaktionen sowie das Therapie-Konzept von INPP vorstellen und steht Ihnen im Anschluss für Fragen gern zur Verfügung.


                      ORT: im Waldorfkindergarten Nottensdorf
                     ZEIT: am 06.04. 2013 von 9.00 bis 13.00 Uhr
      KOSTEN: p. Person 15,- Euro inkl.Teilnahmebescheinigung
      Telefonische Anmeldung bis: 25.03.2013, unter: 04163/6291