Freilandeier oder besser doch Bioeier?

Michael Lemke während der Besichtigung in Neu Wulmstorf, Foto: Angela Heinssen
Michael Lemke während der Besichtigung in Neu Wulmstorf, Foto: Angela Heinssen

Wir haben den Buxtehuder Bundestagskandidaten der Grünen, Michael Lemke, bei der Besichtigung des Geflügelhofes Schönecke in Neu Wulmstorf begleitet.....


Der Geflügelhof Schönecke in Neu Wulmstorf wirbt intensiv für die von ihm produzierten Eier aus Freilandhaltung. Grund sich einmal vor Ort die Produktion anzuschauen. Die ganze Familie Schönecke ist anwesend und öffnet ihre Betrieb für die unterschiedlichsten Besuchergruppen. Auch die Innenräume können besichtigt werden. Wir sehen eine Freilandhaltung, die zwar nicht der Bauerhofidylle der Kinderbücher entspricht, aber dennoch ein riesiger Schritt weg von der noch vor wenigen Jahren erlaubten Käfighaltung (Käfigfläche knapp ein DIN A 4 Blatt/Huhn) ist. Das ist ein sehr gute und begrüßenswerte Entwicklung. Reicht das?

 

Wir kommen zum Ergebnis: "Bio ist besser". Denn die Bio Vorschriften sehen eine geringere Besatzdichte auch in der Freilandhaltung vor und gehen insgesamt weit über die bloße Regelung der Freilandhaltung hinaus. In der Freilandhaltung ist der Einsatz von Antibiotika zulässig, während die Bio Vorschriften sehr streng nur wenige Ausnahmen zulassen. Ebenso können in der Freilandhaltung weiterhin chemische Carotinoide eingesetzt werden, die das Eigelb färben, während das in der Biohaltung nicht zulässig ist. Auch die Futterproduktion darf allein unter den Kriterien der Bio-Vorschriften erfolgen. Das ist gut für Menschen und die Natur. Uns sollte mit dem Kauf von Bioeiern unterstützt werden.


Besichtigung der Freilandhaltung Geflügelhof Schönecke, Fotos: Angela Heinssen
Besichtigung der Freilandhaltung Geflügelhof Schönecke, Fotos: Angela Heinssen

Aber nicht nur das Frühstücksei sollte im Mittelpunkt stehen. Die Grünen in Niedersachsen haben nun eine Initiative zur Kennzeichnung der Eier in verarbeiteten Produkten gestartet:

 

"In vielen verarbeiteten Produkten wie Nudeln, Backwaren oder Eierspeisen werden nach wie vor Käfigeier eingesetzt – ohne Kennzeichnung. Dort können die Verbraucherinnen und Verbraucher Eier aus Qualhaltung nur umgehen, wenn sie Bio-Produkte kaufen. Darum fordern wir die Ausweitung der Eierkennzeichnung auch auf verarbeitete Produkte." Die Anfrage der Grünen im Bundestag hat bereits zur Veröffentlichung der Unternehmen geführt, die immer noch Eier aus Käfighaltung verwenden.

 

Auf internationaler Ebene kämpfen die Grünen inzwischen (Antrag der Grünen im Bundestag vom März 2013) gegen eine Unterstützung der Legehennenhaltung im Ausland, die die strengen deutschen bzw. europäischen Normen umgehen soll.


Foto: Angela Heinssen
Foto: Angela Heinssen

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