Sitzung des Kreiselternrates

ElternvertreterInnen aus dem gesamten Landkreis Stade kamen in den Sitzungsaal des Kreishauses

Sitzung des Kreiselternrates der Kinderbetreuungeinrichtungen im Landkreis Stade
Sitzung des Kreiselternrates der Kinderbetreuungeinrichtungen im Landkreis Stade

Karottenbrei von Knorr aus der Tüte mit 71 Prozent Karottensaft, etwas Stärke und Hefeextrakt als Mittagessen in Krippe und Kita? Ein Beispiel für Essen das den Kindern im Landkreis Stade in den Kitas angeboten wird. In den Diskussionen der Elternvertreterinnen wurde schnell klar, dass Thema Verpflegung an den Kitas hat für die ElternvertreterInnen einen sehr hohen Stellenwert. Immer höher wird der Anteil von Fertiggerichten und damit steigen oft die chemischen Zusätze und die Qualität des Essens sinkt. Reicht es da, wenn den Kindern das Fertiggericht von Apetito mit etwas frischen Salat oder Gemüse angeboten wird?

 

Mit den Fragen einer gesunde Ernährung an Kitas will sich eine neu gegründete Arbeitsgruppe des Kreiselternrates der Kinderbetreuungseinrichtungen im Landkreis Stade in den nächsten Monaten beschäftigen. Dabei soll es auch um die Frage gehen, wer eigentlich über Lieferanten entscheiden darf. Müssen Eltern hier beteiligt werden, darf der Träger den Lieferanten bestimmen oder muss es gar eine europäische Ausschreibung geben, bei der die Kommune die Ausschreibungsbedingungen festlegt und anschließend allein ohne Elternbeteiligung entscheidet? Thema wird aber auch sein, wie das vom grünen Landwirtschaftsminister nun finanziell unterstützte europäische Kita- und Schulobstprogramm am besten in den Kitas umgesetzt werden kann. 

 

 

Ein Vortrag der Kreiselternratesvorsitzenden Angela Heinssen zur Praxis der ElternvertreterInnen, der Bericht über die Arbeit des Kreiselternrates und ein Erfahrungaustausch der Kitas hatte ElternvertreterInnen aus dem gesamten Landkreis nach Stade ins Kreishaus gelockt. Ausführlich erläuterte Angela Heinssen, dass der Gesetzgeber eine Erziehungspartnerschaft mit den Eltern vorschreibt und den Elternvertreterinnen dazu schon jetzt starke Rechte in der Beteiligung einräumt. So muß nach dem niedersächsichen Kindertagesstättengesetz der Elternbeirat bei wichtigen Entscheidungen des Kindergartens ins Benehmen gesetzt werden. Das bedeutet, dass die Eltern nicht nur angehört werden. Von den Argumenten der Eltern kann nur nach einer ausführlichen Diskussion und mit sachlichen Gründen abgewichen werden. 

 

Wie das Benehmen im Alltäglichen gelebt wird, davon berichteten die ElternvertreterInnnen aus vielen Gemeinden des Landkreises Stade. In der Regel besteht ein sehr gutes Verhältnis zur Leitung der Kita. Auch die Samtgemeinde und Gemeindebürgermeister haben ein offenes Ohr für die Anliegen der Eltern. Elternvertreter aus Apensen erzählten, sie gingen direkt zum Samtgemeindebürgermeister Sommer zur Vorbereitung von politischen Sitzungen, die die Kinderbetreuung betreffen und immer dann, wenn die Elternvertreter oder andere Bürger der Gemeinde der Meinung seien, dass es etwas zu klären gebe.  Besonders zufrieden zeigten sich auch die Elternvertreter aus Beckdorf und Ahlerstedt. In beiden Gemeinden habe eine echte Bedarfsabfrage direkt bei den Eltern stattgefunden, die dann zu Erhöhung der Platzzahlen bzw. einer Anpassung der Öffnungszeiten geführt habe.

 

Manchmal indes war es sehr gut, dass es Unterstützung durch den Kreiselternrat der Kinderbetreuungseinrichtungen gab. Die Elternvertreterinnen aus Heinbockel bedankten sich ausdrücklich bei Angela Heinssen und Manuela Mahlke vom Vorstand des Kreiselternrates für die erfolgreiche Unterstützung zur Verlängerung der Öffnungszeiten.

 

Über die große Beteiligung am monatlichen Inklusionsstammtisch referierte Manuela Mahlke-Göhring. Inzwischen nehmen nicht nur Eltern, sondern auch Juristen, Erzieherinnen, HeilpädagogInnen und Schulen an dem Stammtisch teil. 

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