Internationales Frauenfrühstück


Stader Tageblatt 8. März 2013, Internationales Frauenfrühstück besteht seit genau zehn Jahren - Spenden für Frauen in Mali erwünscht LÜHE. "Herzlich willkommen" heißt es am Mittwoch, 6. März, wieder beim Internationalen Frauenfrühstück Altes Land ab 9 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Steinkirchen. Jede Frau bringt dazu einfach eine Kleinigkeit zum Essen mit. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Gründerin und Organisatorin Susanne Graf-Geller aus Grünendeich hat diesmal ganz besonderen Grund auf bisher Erreichtes stolz zu sein: Vor genau zehn Jahren wurde das monatliche Treffen von Frauen, die aus unterschiedlichsten Ländern und Kulturen der Welt stammen und nun im Alten Land und Umgebung leben, von Graf-Geller zunächst bei ihr zuhause ins Leben gerufen. Als das aber wegen großer Resonanz nicht mehr ging, zogen die Frauen um.

 

Eine Extra-Feier gibt es diesmal aber nicht. Nachdem die Frauen im vergangenen Jahr zum Internationalen Frauentag ein großes Fest organisiert haben, wollen sie diesmal ganz unbeschwert und ohne weitere Vorbereitungen beisammen sein. Im Sommer soll dann das jährliche Picknick an der Elbe im Zeichen des zehnjährigen Bestehens stehen. Statt dessen haben die Teilnehmerinnen am Rande des Frühstücks diesmal Gelegenheit, sich mit der Situation der Menschen in Mali zu befassen. Es soll für in dem afrikanischen Land lebende Frauen etwas Geld gesammelt werden. Eine Brücke in unsere Region ist dabei die aus Mali stammende Mina Wallet Oumar; sie lebt in Stade-Hagen und hält intensiven Kontakt zu den Tuaregs in ihrer vom Krieg zerrissenen Heimat. Mina weiß, dass vieles von den Ereignissen in Mali in hiesigen Medien überhaupt nicht vorkommt. Die Gruppe, in der sich rund 30 Frauen in ihrer Heimat zusammengeschlossen haben, organisiert seit Jahren für Bedürftige Lebensmittel, Kleidung und Medikamente, die mit Spenden finanziert und in abgelegene Wüstenorte transportiert werden. Mittlerweile geht es auch dieser Gruppe selbst deutlich schlechter, so dass die Altländer Frauen auch für sie sammeln wollen. Wer beim Frühstück nicht dabei sein kann, kann sich für die Spendenaktion auch direkt bei Susanne Graf-Geller ( 0 41 42/ 39 65) melden. Glücklich sind die Frühstücks-frauen übrigens darüber, dass sie jetzt auch einen Werbeprospekt und ein Plakat haben, mit dem sie Neulinge auf das monatliche Treffen aufmerksam machen können. Entworfen und gestaltet wurde beides von Peter Moradi, dem die Frauen für diese Arbeit nun unendlich dankbar sind.


Einmal monatlich wird von den Teilnehmerinnen - vielfach auch in Begleitung ihrer kleineren Kinder - die Gelegenheit zum Treffen mit anderen Frauen beim zwanglosen Frühstück gerne genutzt. Im Kontakt miteinander gelingt es gerade denjenigen, denen das Leben im fremden Land mit fremder Sprache aus unterschiedlichen Gründen nicht so leicht fällt, sich mit anderen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen teilen. Unbeschwert Zeit miteinander verbringen - und dabei auch diesen oder jenen Tipp bekommen, wie sich ein Alltagsproblem lösen lässt - ist bei den meist über 50 Teilnehmerinnen eine höchst willkommene Sache. (coq)


Frauen mit großem Erfahrungsschatz aus mehreren Kulturkreisen - Projekt Zinkko Brücken bauen und Bildung bieten