DRK öffnet die Küchentüren für die Eltern

Die Elternvertreterinnen der Kita "Lütje Racker" trafen sich mit dem Küchenchef Herrn Lohmann und Herr Lütjen vom DRK

Elternvertreterin und Leiterin der Kita Lüttje Racker beim Besuch der DRK Küche in Stade
Elternvertreterin und Leiterin der Kita Lüttje Racker beim Besuch der DRK Küche in Stade

Mehr als 30 Kitas im Landkreis Stade werden von der DRK Küche in Stade beliefert. Viele der anderen Kitas erhalten ihr Essen von der Qualifizierungsküche und der Küche der Waldorfschule. Drei Großküchen aus Stade sind damit führend in der sehr stark zunehmenden Ganztagsverpflegung von Kitas und Schulen.

 

Nachdem die Elternvertreterinnen einen sehr spannenden und interessanten Vortrag der Ernährungsberaterin Renate Franck über gesunde Ernährung von Kinder organisiert hatten, wollten sie nun die Zubreitung des Mittagessens für die Kitas unter die Lupe nehmen. Vorausgegangen waren zum Teil hitzige Diskussion auf den Elternabenden über die Qualität des Mittagessens. Brauchen die Kinder mehr Gemüse oder vielmehr Fleisch? Welche Qualität sollte das Fleisch haben? Ist zuviel Chemie im Essen? Wann sollen die Kinder Mittagsessen, schon vor 12 Uhr oder danach?...Fragen über Fragen....

 

Lobenswert, daher das sehr offene Angebot vom DRK zum Austausch und Besichtigung der Küche. Herr Lohmann schilderte, dass es ihm sehr auf frische Zutaten ankommt, er aber gleichzeitig täglich vor der großen Herausforderung stehe 1.200 Essen zu produzieren und auszuliefern. Ungefähr 600 Essensportionen sind davon für Kinder und Jugendliche. Angeboten werden für alle Kunden täglich zwei Mahlzeiten. Alle erhalten dabei die gleichen Gerichte, wobei für Kinder und Jugendliche weniger Gewürze verwendet werden. 

 

Die Anliegen der Elternvertreterin und der Kitaleiterin Ina Dunker wurde sehr ausführlich gemeinsam diskutiert. Alle stellten fest, dass Eltern und Kita sich nicht nur in einer Erziehungspartnerschaft sind, sondern auch in einer Ernährungspartnerschaft befinden. Es ist sehr wichtig sich regelmäßig auszutauschen, damit weder für die Eltern ein Vertrauen in die Zubereitung des Mittagessens aufgebaut werden kann und für die Großküche, die Bedarfe der Kinder, Eltern und Erzieherinnen transparent sind. Für Anfang Februar 2014 wurde daher ein Folgetreffen vereinbart.

 

Ganz banal aber wichtig schon die ersten Gesprächsergebnisse. Viele kleine Mandarinen sind sehr aufwendig für die Erzieherinnen zu pulen, während eine Wassermelone nicht vorgewürfelt werden müßte, sondern schnell von den Erzieherinnen vor Ort geschnitten werden könnte. Insgesamt soll es mehr Obst geben, das nun endlich vom grünen Landwirtschaftsminister Christian Meyer im Rahmen einer EU Inititiative Schul- und Kitaobst finanziell gefördert wird.  Eine Broschüre soll zukünftig die Standards der DRK Küche darstellen, damit Eltern sich besser informieren können. Getestet werden sollen die Rezepte des Programms Fit Kid, dass gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung speziell für Kitas entwickelt wurde. Es soll außerdem eine Liste der Gerichte erstellt werden, die häufig nicht gegessen werden....

 

Viel zu tun. Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit und das nächste Treffen im Februar. Der erste wichtige Schritt, LIcht und Transparenz in die Nahrungszubereitung zu bringen war sehr wohltuend. Dafür waren alle sehr dankbar.

 

 

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Wir sind Schölisch!

Eltern und die gesamte Dorfgemeinschaft kämpfen für die Kita

Eine Kita wie in Bullerbü mit Märchenzimmer, wöchentlichem Waldtag und Laternenfest auf dem Bauerhof mit dem ganzen Dorf. Das ist die Sehnsucht der Stadtfamilien. In Schölisch gibt es den von allen Bewohnern geliebten "Dorfkindergarten" und der soll erhalten bleiben. Dafür kämpft das ganze Dorf mit Demonstrationen, Unterschriftenlisten und Leserbriefen.

 

Alle sind überzeugt, dass schon im Kindergarten der Ursprung für lebenslange Freundschaften der Kinder und der Eltern liegt. Kinder und Familien unterstützen sich in Schöllisch seit Generationen gegenseitig. Gerade deshalb, aber auch wegen seiner unmittelbaren Nähe zu Stade ist Schöllisch so lebenswert.

 

Alle sind aufgefordert, die großartige Initiative "Wir sind Schölisch" zu unterstützen!


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101.000 Unterschriften für bessere Kinderbetreuung

Der Landtag muß nun schnell handeln!

Manuela Mahlke-Göhring Vorstand Kita-LEV Niedersachsen und Kreiselternrat Stade bei der Übergabe der ersten Unterschriftenkisten
Manuela Mahlke-Göhring Vorstand Kita-LEV Niedersachsen und Kreiselternrat Stade bei der Übergabe der ersten Unterschriftenkisten

Der Kreiselternrat der Kinderbetreuungseinrichtugen in Stade gratuliert zum Erfolg der Kita-Volksinitiative:

 

Die niedersächsische „Volksinitiative“ für bessere Bedingungen in den Kindertagesstätten fand mehr als 101. 000 Unterstützer. Sie fordern vor allem mehr Personal und kleinere Gruppen in den landesweit rund 4.000 Kitas, damit sich die Erzieherinnen intensiver um die einzelnen Kinder kümmern können. Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) begrüßte das Ziel der Initiative in einer Erklärung.Die Landeswahlleiterin Sachs stellte fest, dass die Volksinitiative einen Nerv getroffen habe.

 

Binnen sechs Wochen muß jetzt der Landtag entscheiden, ober er sich mit dem Thema befassen will. Landtagssprecher Kai Sommer sagte, nach Prüfung durch den Rechtsausschuss und einem Beschluss des Landtagsplenums könne es eine Anhörung im Kultusausschuss geben.

 

In den Krippen sind bisher zwei Erzieherinnen für bis zu 15 Kinder vorgesehen. Bei Kindern ab drei Jahren sind es zwei Personen für 25 Kinder. Die Volksinitiative fordert eine etwa doppelt so hohe Besetzung für die unter Dreijährigen und mindestens eine Erzieherin mehr bei den Älteren. Bisher fehle die Zeit, sich um jedes einzelne Kind ausreichend zu kümmern, betonte der Vorstand des Kita-Landeselternrates: „Die Erzieher haben eine große Bürde zu tragen.“ Der Mitinitiator der Volksinitiative Werner Massow sagte: „Wir brauchen die Unterstützung des ganzen Landtags.“ Er rechne mit zusätzlichen Kosten von rund 200 Millionen Euro für die bessere Personalausstattung. „Notfalls muss es ein Stufenmodell geben“, ergänzte Massow, der die Mitarbeiter der landesweit rund 1.000 evangelischen Kindertagesstätten vertritt.

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Wiedereinstieg in den Beruf

Am 06. November 2013 von 9.00 Uhr - 14.00 Uhr findet eine Messe im Jobcenter Stade statt. Gerade für Wiedereinsteigerinnen (auch die sog. Stille Reserve) gibt es viele Anregungen. Outfit und Stilberatung, Speedcoaching, Bewerbungsmappencheck sind nur einige interessante Angebote. Daneben präsentieren sich diverse Aussteller an Messeständen und teilweise auch mit kurzen Impulsvorträgen.

 

 

 

Ulrike Langer, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Agentur für Arbeit Stade, Am Schwingedeich 2, 21680 Stade, Tel. 04141 926 - 496, Fax. 04141 926 - 305, E-Mail Ulrike.Langer2@arbeitsagentur.de, BA-Stade-BCA@arbeitsagentur.de

 

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Stammtisch Inklusion

Manuela Mahlke-Göhring
Manuela Mahlke-Göhring

Am 23.10.2013, um 20:00 Uhr trifft sich wieder der Stammtisch Inklusion der Kreiselternvertretung im Windmöller in Steinkirchen.

 

Es wird über die aktuelle Situation der Inklusion in Schule und Kita gesprochen. Außerdem werden Ideen für Aktionen zur Bewußtseinsbildung gesammelt. Telefonische Anmeldung und Info bei Gabriele Kienle-Kelnhofer: 0151-56141425 oder per mail: manuela.mahlke@ewetel.net bei Manuela Mahlke-Göhring.  ...mehr Infos zum Thema Inklusion finden Sie hier...

 

 

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Kita Schölisch/Stade

Leserbrief von Marina Tudyka 1. Vorsitzende Stadtelternrat Stade zum Artikel: Eltern-Demo: Kita Schölisch erhalten“ (TAGEBLATT vom 14. Oktober)

 

Man sollte sich überlegen, was im Interesse der Kinder wäre. Wie kann es angehen, dass in Hahle ein Bildungshaus erbaut wurde, wo nur die Hälfte der Plätze belegt sind, und in einem anderen Stadtteil bekommen die Kinder keine Möglichkeit ihrem geregelten Tagesablauf in ihrer Kita nachzugehen ? Zumal dann auch noch von den Eltern verlangt wird, jeden Tag die Strecke von einem Ende zum anderen zu fahren und, nebenbei bemerkt, auch nicht alle Haushalte zwei Autos besitzen. Dann ist es auch eigenartig, dass erst jetzt das Problem ersichtlich wird. So ein Haus verfällt doch nicht innerhalb von ein paar Wochen. Wir vom Stadtelternrat wünschen allen Eltern aus Schölisch starke Nerven. Haltet durch! Und wir sagen euch unsere vollste Unterstützung zu.

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So geht Spielplatz

Wie sie spielen, so werden sie ...

Ein Naturspielplatz am Sonnenkäfer-Kindergarten in Deinste kann nun nach nur einem Jahr Planung geschaffen werden. Spielerisch und mit allen Sinnen würden sie sich den Kindern dann Zusammenhänge erschießen. Kinder sind neugierig, wissensdurstig und begeisterungsfähig“, so Schmetjen, Mutter und Waldpädagogin. Dazu gibt es ideale Bedingungen im Umfeld des Deinster Sonnenkäfer-Kindergartens.

 

Der sterile Zustand des Außengeländes um den Kindergarten bot bislang wenig Lebensraum für Fauna und Flora. Durch die naturnahe Umgestaltung mit ausschließlich einheimischen Pflanzen wird ein umfangreicher Lebensraum insbesondere auch für Insekten und Kleinstlebewesen, aber auch für viele Baum-, Strauch-, Kraut- und Blütenpflanze geschaffen. Mit dem Nebeneffekt, dass auch die Kinder auf dem Gelände Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten haben. Es gibt Materialien, um die Umwelt vielseitig zu erforschen. Im Matsch gespielt werden darf an einem kleinen Wasserlauf. Toben, Klettern, Erkunden und Entdecken wird den Mädchen und Jungen auf dem Naturplatz geboten. Sie können an Blumen schnuppern und reife Früchte naschen. Da der Spielplatz öffentlich sein wird, erhalten alle Kinder aus Deinste die Möglichkeit, von der Einrichtung zu profitieren.

 

Möglich wird das durch eine gewaltige Eigenleistung der Eltern, Sachleistungen und Spenden von Bürgern, Betrieben und Einrichtungen und vor allem 6.000 Euro Spende der Europa-Möbel-Umweltstiftung, 10.000 Euro von der niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und 5.000 Euro von der Samtgemeinde Fredenbeck.

 

„Wo es Erzieher und Eltern gibt, die sich mit so viel Engagement wie in Deinste für ihre Kinder und die Umwelt einsetzen, kann man sich auf die Zukunft freuen“, sagt Anita Corleis vom Möbelhaus Corleis. „So ein Projekt sucht seinesgleichen.“ Zur Umsetzung der vorbildlichen Einrichtung werde sich die Europa-Möbel-Umweltstiftung gerne einsetzen. Die Stiftung engagiert sich seit 25 Jahren für nachhaltigen Umweltschutz. (Quelle: Stader Tageblatt 14. Oktober 2013).

 

Mehr Infos zu den Waldkindergärten im Landkreis Stade

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Neuer Stadtelternrat der Hansestadt Stade

Die Stadt Stade hat einen neuen Stadtelternrat gewählt wurden: 1. Marina Tudyka 2. Jennifer Sauer 3. Wencke Kahrs, Schriftwart: Kristina Bätje, Kasse:Tanja Heinbokel 1. Kassenprüfer: Isabell Farbowski 2. Kassenprüfer: Thomass Schönbeck.

 

Ein sehr wichtiges Thema in den kommenden Monaten wird die Verpflegung der Kinder in der Kindertagesstätten sein. Konkret geht es um die von der Stadt Stade geplante euroweite Ausschreibung der Verpfelgung an den Kitas. Die Eltern befürchten eine Absenkung des bisherigen Qualitätsstandards. Außerdem wird sich der Stadtelternrat mit den Problemen der Kitas St. Georg und Schöllisch beschäftigen. Daneben soll der Kinderspielplatzplan aktualisiert werden und führ ausreichend Wickelmöglichkeiten im Stadtgebiet gesorgt werden.

 

 

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Rettung einer Dorfschule

Ganztagsangebot in Privatinitiative der Bürger

 

Bundesweite Beachtung verdient, was sich zurzeit an der Oberndorfer Kiebitzschule tut...Dank der kampfesmutigen Oberndorfer und des Bürgersinns vieler Sponsoren hat der Förderverein der Schule ein komplettes Ganztagsangebot auf die Beine gestellt, ohne dafür Steuergelder in Anspruch zu nehmen!

 

 

"An wahlweise ein bis vier Nachmittagen wählen die Kinder aus einem breit gefächerten Betreuungsangebot ihre Arbeitsgemeinschaft. Nach einem gemeinsamen Mittagessen und der betreuten Erledigung der Hausaufgaben geht es dann los," ... Damit ist zum Schuljahresbeginn gelungen, was die Kiebitzschule schon seit zwei Jahren anstrebt: eine qualitativ hochwertige Ganztagsbetreuung, die sowohl berufstätigen Müttern als auch bildungsbenachteiligten Kindern zugute kommt. Die Kinder haben in der "Kiwitte" - so heisst die Nachmittagsschule - vielfältige Möglichkeiten, ihre Interessen zu entwickeln und Neues kennen zu lernen. Die meisten AGs sind kostenlos, bei drei Angeboten ist eine Zuzahlung von einem Euro pro Nachmittag notwendig, die über das Bildungspaket finanziert werden kann. Turnen, Theater, Trommeln, Taekwon-Do mehr....

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Begrenzung der Betreuungszeiten?

Frage: Kann das Jugendamt des Landkreises Stade die Förderung meines 1jährigen Kindes in der Tagespflege begrenzen auf die Stunden meiner Teilzeiterwerbstätigkeit? Oder habe ich wegen wichtiger regelmäßiger Arztbesuche oder sogar ohne weitere Begründung einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung?

 

Antwort: Der Anspruch auf Kinderbetreuung ist seit dem 1. August 2013 neu geregelt im § 24 SGB VIII. Für Kinder im ersten Lebensjahr gibt es die Voraussetzung, dass beide Eltern erwerbstätig, arbeitssuchend oder in Ausbildung sind. Für Kinder  ab dem zweiten Lebensjahr gilt diese Einschränkung nicht! Das heißt auch ohne Nachweis konkreter Erwerbstätigkeit besteht ein Anspruch auf Kinderbetreuung in Krippe oder Kindertagespflege.

 

Und zwar ohne zeitliche Begrenzung, denn im Gesetz steht: "Der Umfang der täglichen Förderung richtet sich nach dem individuellen Bedarf." Der Gesetzgeber verzichtet ab dem zweiten Lebensjahr bewußt auf die Vorraussetzung der Erwerbstätigkeit. Damit stehen die Eltern nicht mehr in der Pflicht, die Gründe für den Bedarf zu rechtfertigen.

 

Etwas anderes ergibt sich auch nicht aus dem niedersächsischen Kindertagesstättengesetz, dass den Rechtsanspruch auf einen Vormittagsbetreuungsplatz von 4 Stunden begrenzt, denn das neue Bundesrecht ist stärker und bricht das Landesrecht. Es gilt auch für Niedersachsen.  

 

Entsprechend werden auch von den Kommunen die Ganztagskrippenplätze vollständig gefördert. Das Jugendamt muß daher der Ganztagsförderung in der Kindertagespflege auf Antrag zustimmen.

 

 

 

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Runder Tisch in der Gemeinde Heinbockel

Eltern der Kitas Heinbockel und Hagenah, die für eine Verlängerung der Betreuungszeiten kämpfen
Eltern der Kitas Heinbockel und Hagenah, die für eine Verlängerung der Betreuungszeiten kämpfen

Überwältigend war am 23. September 2013 die Teilnahme am Runden Tisch zur Verbesserung der Kinderbetreuungszeiten in der Gemeinde Heinbockel (SG Oldendorf). Gemeinsam mit den beiden Vorsitzenden des Kreiselternrates der Kinderbetreuungseinrichtungen im Landkreis Stade Angela Heinssen und Manuela Mahlke-Göhring hatten die Elternvertreterinnen der Kindergärten in der Gemeinde Heinbockel zu einem Treffen aufgerufen. So kann Bürgerteilhabe aussehen! Über 25 Eltern mit Bedarf oder großem Interesse, der Bürgermeister der Gemeinde Heinbockel, Andreas Haack, die Vorsitzende des Jugendhilfesausschusses, Gerda Bincke-Oellerich, insgesamt sieben der elf Gemeinderatsmitglieder, mehrere Erzieherinnen der Kindergärten Hagenah und Heinbockel, die beiden Vorsitzenden des Kreiselternrates und die Vertreterin der Jugendkonferenz Oldendorf Ursula Männich-Polenz trafen sich zur ausführlichen Diskussion und Übergabe der Unterschriftenliste und des Antrags mit dem Ziel der Ausdehnung der Betreuungszeiten.  

Derzeit sind die Betreuungszeiten auf 8-12 Uhr begrenzt. Der Bedarf nach einer Verlängerung der Öffnungszeiten ist aber seit Jahren sehr groß, wie sich in der Diskussion zeigte. Beispielhaft schilderten einige Mütter und Väter warum für sie dringend eine Verlängerung der Betreuungszeiten nötig ist. 

 

Zwei Mütter mit Arbeitsplätzen in Buxtehude fühlten sich angesichts der Betreuungszeiten in der Gemeinde Heinbockel hilflos und allein gelassen. Ein Ganztagsbetreuung in der Gemeinde Oldendorf sei für sie nicht weiterführend. Zum einem gebe es in der Gemeinde Oldendorf keine freien Kitaplätze, wie andere Mütter bestätigten, und zum anderen sei der zusätzliche Fahrtweg enorm, so dass Berufstätigkeit dann zeitlich nicht leistbar wäre. Eine Betreuung in einer benachbarten Gemeinde widerspreche ihrem Wunsch nach wohnortnaher Betreuung zum Wohle der Kinder und werde außerdem seit kurzem nicht mehr von der Gemeinde gefördert, obwohl der Landkreis Stade auf die Pflicht zur Förderung der Betreuung in anderen Gemeinden hingewiesen habe. Faktisch sind die Mütter damit von der Erwerbstätigkeit ausgeschlossen oder zum Umzug gezwungen.

 

Sie könne auch nicht auf die Betriebskita des Elbeklinikums in Stade verwiesen werden, erläuterte eine Krankenschwester der dortigen Intensivstation. Die Zeiten der Betriebskita seien überhaupt nicht an die Schichtzeiten angepasst, so dass sie immer eine Zusatzperson benötigte, die die Kinder entweder bringt oder abholt. Ihre Schichten enden oder beginnen jeweils eine Stunde vor oder nach den Öffnungszeiten der Betriebskita. Während der Nachtschichten gebe es anders als in anderen Krankenhäusern keine Betreuung. Da sie Teilzeit arbeite, müßte sie außerdem die Kinder auch an ihren freien Tagen von Hagenah nach Stade bringen, dass sei absurd und die Kinder würden außerdem den Kontakt zu anderen Kindern in Hagenah missen. Sie geniesse das Dorfleben und die Dorfgemeinschaft in Hagenah sehr und sei deshalb von Berlin dorthin gezogen.

 

Eine als Masseurin selbständige und erfolgreiche Mutter von drei Kindern möchte ihren Kunden ein professionelles Klima bieten und ganzheitlich arbeiten. Das sei eine Herausforderung, wenn sie die Kinder rechtzeitig um 12 Uhr vom Kindergarten abholen müsse. Das Leben in der Samtgemeinde Oldendorf findet sie wunderschön. Sie hätte sich aber zusammen mit ihrem Mann für einen anderen Wohnort entschieden, wenn ihr Schwierigkeiten in der Kinderbetreuung bewußt gewesen wären.

 

Einig waren sich alle Eltern, dass die Kindergärten in Heinbockel und Hagenah eine große Bereicherung für die Kinder und die beiden Ortsteile sind. Wiederholt äußerten die Eltern, dass sie sich bewußt für das dörfliche und grüne Wohnen in Heinbockel und Hagenah entschieden haben und gerne dort mit ihrer Familie bleiben würden. Allerdings wünschen sie sich auch dringend moderne Lebensbedingungen, die sich positiv für die Familien auswirken. Längere Öffnungszeiten würden es den Erzieherinnen ermöglichen, die Kinder im Tagesablauf durch noch besser durch spezielle Angebote zu fördern, da nicht mehr die Bring- und Abholzeiten den Vormittagsablauf zu stark dominierten.  

Rechts im Bild Manuela Mahlke Göhring und Angela Heinssen vom Kreiselternrat der Kinderbetreuungseinrichtungen im Landkreis Stade
Rechts im Bild Manuela Mahlke Göhring und Angela Heinssen vom Kreiselternrat der Kinderbetreuungseinrichtungen im Landkreis Stade

Der Bürgermeister der Gemeinde Heinbockel hörte sich sehr interessiert den Vortrag der Eltern und des Kreiselternrates an und stellte aufgrund des großen Bedarfs und des klar formulierten Antrags eine schnelle Entscheidung des Gemeinderates in Aussicht. Nach vielen Jahren der Diskussion über die Verlängerung der Betreuungszeiten sei man nun einen entscheidenden Schritt voran gekommen. Er forderte allerdings die vielen anwesenden Eltern auf, ihren Bedarf auch durch eine Teilnahme an der Gemeinderatssitzung zur Verlängerung der Öffnungszeiten zu demonstrieren. Für den Entscheidungsprozess sei es sehr wichtig, den Bedarf sichtbar zu machen. Daran schloss sich auch ein Mitglied des Jugendhilfeausschusses der Gemeinde Heinbockel an. Er wünschte sich außerdem, häufiger an Treffen der Eltern teilnehmen zu können, denn es sei ihm sehr wichtig, rechtzeitig und ausführlich von den Bedarfen der Eltern zu erfahren.  

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Beitragsfreies Kindergartenjahr

Es wird vom Land Niedersachsen durch finanzielle Förderung eine Beitragsfreiheit bis zu einer Betreuungszeit von acht Stunden an fünf Tagen in der Woche durch das Gesetz garantiert. Bei einer Betreuungszeit von mehr als acht Stunden kann die Gemeinde entscheiden, ob sie beitragsfrei stellen oder geringe Elternbeiträge erheben möchte. Die Betreuungszeit umfasst auch die so genannten Randzeiten, das heißt Früh- und Spätdienste.

 

Die Landesregierung in Niedersachsen geht davon aus, dass die finanzielle Entlastung der Eltern durch die Beitragsfreiheit nicht durch eine veränderte Geschwisterkinderermäßigung geschmälert wird. (Quelle: Informationsblatt des Kultusministeriums Niedersachsen)

Wird ein Kind auf Antrag der Eltern als so genanntes "Kann-Kind" eingeschult, werden die im letzten Jahr vor der Einschulung gezahlten Elternbeiträge erstattet. Die "Kann- Kinder" können nur nachträglich über die Erstattung beitragsfrei gestellt werden, da sich erst kurz vor Schuljahresbeginn entscheidet, ob das Kind in eine Schule aufgenommen wird. Kinder, die vom Unterricht zurückgestellt werden, haben den Anspruch auf ein zweites beitragsfreies Kindergartenjahr bis zum Eintritt in die Schule.


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Informationsblatt des Kultusministeriums in Niedersachsen
Informationen_zum_beitragsfreien_Kinderg
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